{"id":1558,"date":"2008-08-27T20:51:31","date_gmt":"2008-08-27T18:51:31","guid":{"rendered":"http:\/\/www.emmenreiter.de\/?page_id=1558"},"modified":"2016-12-16T10:46:45","modified_gmt":"2016-12-16T08:46:45","slug":"neues-rad-im-anflug","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/neues-rad-im-anflug\/","title":{"rendered":"Usbekistan: Neues Rad im Anflug"},"content":{"rendered":"

\"Ersatzteilkoffer\"<\/p>\n

Verzweilfelte Versuche der Weiterfahrt<\/h3>\n

Die letzten sieben Tage waren leider nicht die besten: Wir haben es noch nicht bis nach Tadschikistan geschafft, sondern mussten zur\u00fcck nach Taschkent. Das Hinterrad meiner MZ l\u00e4uft nicht \u2013 die neuen Radlager werden nach nur wenigen Kilometern immer wieder zerst\u00f6rt. Zweimal waren wir mit repariertem Hinterrad guten Mutes von Taschkent aus auf dem Weg zur tadschikischen Grenze \u2013 und beide Male mussten wir mein Motorrad wegen defekter Radlager auf der H\u00e4lfte der Landstra\u00dfe wieder zur\u00fcck transportieren lassen: einmal auf der Ladefl\u00e4che eines alten Russen-LKWs, das andere Mal haben mehrere Usbeken meine Emme im Handumdrehen zerlegt und in einen Damas-Minibus gequetscht. Wir haben einfach alles Erdenkliche versucht, das Hinterrad wieder dauerhaft zum Laufen zu bringen. Nach tagelanger Fehlersuche und mehreren schwei\u00dftreibenden Reparaturversuchen sind wir verzweifelt zu dem Schluss gekommen, dass es hier ohne neues Hinterrad nicht weiter geht.<\/p>\n

\"Abtransport\"<\/a>\"Radlager-kaputt\"<\/a><\/h3>\n

Spektakul\u00e4rer 48-Stunden-Hilfeeinsatz<\/h3>\n

Wir starteten einen Hilferuf nachhause. Michas Nachbar Torsten baute ohne Z\u00f6gern das Rad aus seiner eigenen MZ aus und suchte gleich noch kleinere Ersatzteile zusammen. Michas Schwager fuhr im Auto quer durch die Republik, um das Hinterrad abzuholen und sofort zu einer befreundeten Stewardess nach K\u00f6ln zu bringen, die am n\u00e4chsten Tag zuf\u00e4llig einen Flug nach Usbekistan hatte und das rettende Ersatzteil im Koffer mitfliegen lie\u00df. Erleichtert und \u00fcbergl\u00fccklich nahmen wir das Gep\u00e4ckst\u00fcck wie in einem Agentenfilm nachts nahe des Flughafens entgegen. Als i-T\u00fcpfelchen entdeckten wir beim Auspacken der Ware noch einen Riesenstapel panierter Schnitzel und frisch gebackenen Kuchen made in Germany. Wir finden diesen Hilfeeinsatz unglaublich und k\u00f6nnen gar nicht oft genug Danke sagen! Unsere Familie und Freunde in Deutschland haben es innerhalb von 48 Stunden geschafft, dass wir ein neues Hinterrad in unseren H\u00e4nden halten und bald weiterreisen k\u00f6nnen.<\/p>\n

\n

Endlich: Auf nach Tadschikistan!<\/h3>\n<\/header>\n
\n
\n

1. September 2008 \u2013 heute feiert Usbekistan siebzehn Jahre Unabh\u00e4ngigkeit. Der wichtigste Feiertag des Landes und wir sind in der Hauptstadt mit dabei. Allerdings steht f\u00fcr uns selbst ein anderes gro\u00dfes Ereignis im Mittelpunkt: die Vorbereitung unserer morgigen Weiterreise ins Land der hohen Bergstra\u00dfen: Tadschikistan. Es schien, als ob sich unsere Packesel davor dr\u00fccken wollten, aber wir sind gnadenlose Antreiber: Nach zwei gescheiterten Fahrten zur Grenze, mehreren Reparaturversuchen am Hinterrad und einer rekordverd\u00e4chtigen Ersatzteilbeschaffung aus der Heimat k\u00f6nnen wir nach dreizehn anstrengenden und ungewissen Tagen nun endlich ins n\u00e4chste Land auf unserem Weg nach Indien aufbrechen.
\nAuf dem Pamir-Highway erwarten uns schwierige Stra\u00dfenverh\u00e4ltnisse, kalte H\u00f6hen, viele Kontroll- und selten Tankstellen. Daf\u00fcr durchreisen wir endlich wieder eine eindrucksvolle Landschaft und freie Natur. Nach zwei Monaten \u00fcberwiegend st\u00e4dtischen Aufenthalten freuen wir uns auf die Abwechslung. Wir werden in der N\u00e4he von Bekabad hoffentlich ohne Komplikationen \u00fcber die Grenze nach Khojand und Istaravshan fahren. Von dort aus soll es auf der M34 s\u00fcdw\u00e4rts nach Dushanbe gehen. Dieser Streckenabschnitt bietet bereits zwei nette Bergp\u00e4sse von etwa 3.500 Metern. Unser Herz wird bis zum Hals schlagen und die MZ-Motoren bis ins Innenohr pfeifen. Au\u00dferdem soll es zwei Bauabschnitte mit stundenlanger Vollsperrung geben.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n

Reise-Abenteuer: Von der Haust\u00fcr zum Himalaja und zur\u00fcck<\/strong>
\n<\/a>
n\u00e4chste Reisegeschichte ><\/a><\/strong>
\n
< zur\u00fcck zur Karte<\/a><\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Verzweilfelte Versuche der Weiterfahrt Die letzten sieben Tage waren leider nicht die besten: Wir haben es noch nicht bis nach Tadschikistan geschafft, sondern mussten zur\u00fcck nach Taschkent. Das Hinterrad meiner MZ l\u00e4uft nicht \u2013 die neuen Radlager werden nach nur wenigen Kilometern immer wieder zerst\u00f6rt. Zweimal waren wir mit repariertem Hinterrad guten Mutes von Taschkent…<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":4035,"parent":0,"menu_order":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","template":"","meta":{"ngg_post_thumbnail":0,"_links_to":"","_links_to_target":""},"tags":[368],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/1558"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1558"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/1558\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/4035"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1558"}],"wp:term":[{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.emmenreiter.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1558"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}